Die letzten … keine Ahnung … 36 Stunden (?) waren lang. Irgendwer hat mir jedenfalls eine Nacht geklaut.
Tatsächlich hatte ich gestern einen der nicesten Flughafenerlebnisse aller Zeiten. Lufthansa hat nun so Boxen, wo man selbst seinen Koffer aufgibt. Ich kenne das bereits aus Amerika und es ist mega angenehm. Angekommen, rein, 30 Sekunden später alles fertig!
Dann hatte ich noch das Vergnügen der neuen Sicherheitsscannner, bei denen man nichts mehr auspacken muss. Keine Flüssigkeiten, keine Elektrosachen, alles kann drin bleiben. Auch hier bin ich direkt durchgelaufen, ebenso bei der Passkontrolle – gefühlt hätte ich auch 4 Stunden später zum Flug erscheinen können^^
Beim Gate hatte ich nochmal meinen Sitzplatz geändert, da ich in der LH App gesehen hatte, dass 2 Plätze, eine ganze Reihe, am Notausgang frei geworden sind und ich hatte die Hoffnung, dass ich alleine sitzen bleibe. Da hörte dann mein Glück auf – kann ja nicht alles gut gehen. So bekam ich eine Sitznachbarin, die sich sehr breit gemacht hat und bei Leuten, die ich nicht kenne, man ich es einfach nicht, wenn ich ständig irgendwo einen Ellenbogen hängen habe. Aber es ging vorbei. 11,5 Stunden. Furchtbar. Die Fliegen Umwege, dass ich dachte wir spielen Pacman.
Einreise war okay, geht letztendlich schneller als man denkt. Ich hatte mir ja eine eSIM geholt, die ging nicht gleich auf Anhieb, ich musste sie noch mal aus und wieder an machen – sagt mir die nette Damen von LG, die am Flughafen zum Glück direkt einen Schalter haben. Jedenfalls bin ich jetzt mobil und kann allen auf den Sacken gehen 😀 Immer 😀
Die Airportbusse sind teurer geworden, jedenfalls hatte ich nicht auf dem Schirm gehabt, dass die 17.000 Won kosten. Die Bahn ist zwar günstiger, aber ich hätte an der Seoul Station umsteigen müssen mit meinem Fettsack von Koffer und in Jongnak gibt es keine Rolltreppen – jedenfalls keine, die ich bisher entdeckt hätte.
Hotel habe ich auf Anhieb gefunden – lustigerweise seither nicht mehr. Ich renn ständig dran vorbei. Mein Zimmer war schon um 13 Uhr fertig, obwohl offizieller Check-In 16 Uhr ist. War mega, kurz frisch gemacht, ab nach Myeongdong.
Puh. Also … also Leute, die zum ersten Mal her kommen, werden das wohl gar nicht bemerken, aber in Myeongdong ist irgendwas passiert. Viele Läden sind weg, viele Läden stehen leer, was ich so gar nicht kenne. Nun haben wir überall diese Schmuckläden, die Wände und Säulen bis oben hin bestückt haben und zumindest mich komplett überfordern. Ich hatte einen Laden auf Insta gesehen, aber es sind in Myeongdong vielleicht 8 oder sogar noch mehr. UNIQLO ist raus, was ich super traurig finde, dafür kann man da jetzt irgendwelches Essen in Riesenpackungen kaufen. Das Roseneis ist auf die andere Seite von Myeongdong gezogen, mein Dunkin Donut ist weg, was ein herber Verlust für meine Frühstücksgewohnheit ist und allgemein sind es sehr, sehr, sehr wenige Straßenhändler geworden. In Myeongdong war ich vielleicht zu früh, aber in meiner Erinnerung waren da um 14 Uhr auch schon Händler und Streetfood aufgebaut.
Nach einer Dusche und einem Nickerchen ging ich nach Insadong, aber auch hier: Kaum Straßenverkäufer. Enttäuschend wenig. Was soll ich denn jetzt essen?! Streetfood war meine Nahrungsgrundlage!
Insadong lag auf meinem Weg zu den Bewohn Arcarden, wo sich im 9. Stock eine Aussichtsplattform befindet. Offiziell hat diese zwar nur bis 17 Uhr auf, aber in Anbetracht der Tatsache, dass im Fahrstuhl der Button zugeklebt ist und auf den Treppen (ich lass mich ja nicht von meinem Fahrstuhl flachsen) ebenfalls ein Schild mit Bauarbeitern steht, glaube ich, dass das einfach zu hat im Moment.
Enttäuscht, dass mein erster Photospot in die Hose gegangen ist, bin ich dann zum Dongdaemun Design Plaza gelaufen, wo seit gestern (bis zum 10. September) eine Lichtinstallation stattfindet. Abends geht es los um 19 Uhr, heute wurde es erst ab 20:30 interessant. Ich liebe solche Sachen. Und ich liebe auch koreanische Architektur. Im DDP gibt es eine Mauer, die sich dreht und somit zur Sitz- und Liegefläche wird und alle ziehen ihre Schuhe aus, bevor die sich drauflegen.
Nun ist es fast Mitternacht und ich hoffe, dass ab Morgen mein Rhythmus wieder normal funktioniert. Heute war ich schon recht Zombie und mein Rucksack war mega schwer, weil ich mal wieder alles rumgeschleppt habe – inklusive Glaskugel. Ich muss meine Fototrips besser organisieren – ich werd zu alt für so einen scheiß^^
Mal schauen, was der Tag Morgen bringt.
Und ach, ich läge viele Bilder und Videos auf meinem Instagram Account hoch, schaut ruhig mal vorbei, allein schon weil ich es auf meinem Urlaubs-Laptop nicht hin bekomme hier gescheit Bilder einzufügen.
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