Ich war bisher zweimal in Busan und muss zugeben, dass ich mich dort immer noch als Tourist fühle. Während Seoul schon ein zweites Zuhause geworden ist, ist Busan noch immer ein kleines Mysterium für mich.
Wie kommen wir nach Busan?
Viele Wege führen von Seoul nach Busan.
Zum einen kann man fliegen. Dies ist natürlich auch die teuerste Alternative um nach Busan zu kommen – wobei es hier auch große Unterschiede gibt.
Bei Air Busan kostet ein Returnticket ab ca. 120,- Euro. Es ist schwer zu sagen, weil es immer wieder Specials gibt.
Die Jeju Air ist da etwas günstiger. Wenn man hier weit genug im Voraus bucht, zahlt man Return um die 60,- Euro inkl. 15kg Gepäck.
Der Flug geht ca. 1 Stunden.
Andererseits … bis man am Flughafen ist, eingecheckt ist, auf das Boarding gewartet hat, fliegt, landet und dann liegt der Flughafen Busan auch etwas außerhalb und bis man dann in die Stadt gefahren ist, ist jede Busverbindung wahrscheinlich schneller.
Die nächste Option sind Züge. Hier gibt es verschiedene Züge. Auf Korail kann man ab einem Monat im Voraus sein Ticket reservieren. Der Zug benötigt 2,5 Stunden und kostet One Way in der Economy ca 50,- Euro. Hier im Vergleich macht das Fliegen mit der Jeju Air Return für 60,- Euro irgendwie mehr Sinn, als 100,- Euro für den Zug auszugeben.
Es gibt auch noch einen Schnellzug, der – natürlich – teurer ist und ca. 80 Euro One Way kostet.
Einen Preissturz hat man, wenn man mit dem Bus fährt. Hier kostet das One Way Ticket in der Economy Class 18,- Euro, im Premium Bus sind es 30,- Euro. Der Bus macht auf halber Strecke eine kleine Pause und braucht ca. 4 Stunden. Auf der Seite von Kobus kann man vorher schauen, wann die Busse fahren und wie viele Plätze noch frei sind und sich auch schon seinen Platz reservieren.
Wenn ich hier gerade so die Preise und Zeiten vergleiche, frage ich mich wieso ich immer Bus fahre … 😀
Das Schöne bei den Bussen ist, dass sie quer durch Korea fahren. Wenn ihr also eine Rundreise plant, ist der Bus die flexibelste Option, um von A nach B zu kommen.
Wie bewege ich mich in Busan?
Busan hat eine U-Bahn. Im Gegensatz zu Seoul ist die auch recht überschaubar. Mit der U-Bahn kann man längere Strecken gut überbrücken, in viele Ecken der Stadt fahren jedoch nur die Busse. Die sind auch überschaubarer als in Seoul 😉
Die T-Money Card ist auch in Busan gültig. Wenn man also in Busan ankommt, braucht man keine neue Karte für die Verkehrsmittel, sondern kann seine T-Money Card verwenden.
Am Hauptbahnhof fahren die Hop-On-And-Hop-Off Busse los. Als ich das erste Mal in Busan war, habe ich das gemacht. Es gibt zwei Routen und man sollte früh los, denn es gibt viel zu entdecken und so ein Tag geht schnell vorbei.
Sehenswert:
Nampo-Dong
Ich sage immer, dass Nampo das Myeongdong von Busan ist. Es gibt eine Hauptstraße und zig Nebenstraßen mit Geschäften, Street Food und Ständen. Dort befindet sich auch der Jalgachi Market – der berühmte Fischmarkt. Ich habe ihn noch nie betreten, weil ich selbst keinen Fisch esse und schon wenn ich an dem Markt vorbei gehe, haut der Geruch mich fast um, aber viele finden es interessant. Übrigens: In Korea ist es eine Spezialität noch zuckenden Oktopus zu essen. Ich habe mir sagen lassen, dass es leckrere als gedacht ist – nur falls das jemand probieren möchte.
Ebenso kommt ihr von Nampo hoch auf den Busan Tower. Von der Hauptstraße aus führt ein Weg auf den Yongdusan Park und es gibt sogar eine Rolltreppe. Ähnlich wie beim Namsan in Seoul ist das Plateau als Park angelegt, mit Tempeln, Grünanlagen und Fotospots. Wer auf den 69 Meter hohen Turm fahren möchte, kann das mit dem Express-Fahrstuhl für 8.000 Won (ca. 6 Euro) machen.
In dem quirligen Viertel kann man schnell verloren gehen und den Überblick verlieren, aber nur so lernt man es richtig kennen ?
Übrigens hat man vom Ufer aus abends eine schöne Aussicht auf die Regenbogenbrücke.
Bujeon-Dong
Ein weiteres Shoppingviertel. Ich steige immer an der Seomyeon Station aus (Ausgang 2,4 oder 6). Man befindet sich auf einer riesigen Kreuzung, mit den großen Einkaufscentern drum herum und einem unterirdischen Markt, doch die drei Ausgänge führen einem in ein weiteres quirliges Viertel, ähnlich wie Hongdae, wenn man den Vergleich in Seoul sucht.
Vor allem abends ist hier viel los und es gibt zig Restaurants, in denen man sich unter’s Folk mischen kann.
Gwangan-Dong
Wenn man die U-Bahn Station Gwangan anfährt und Ausgang 3 oder 5 nimmt, führt die große Gwangan-ro bis runter an den Strand, von wo aus man vor allem abends den Ausblick auf die Gwangandaegyo Brücke genießen kann. Hier finden oft Events statt, von Live Musik bis zu Ausstellungen von Sandskulpturen. Hier kann man sich auch tatsächlich an den Strand legen und baden gehen, auch wenn es nicht mein Lieblingsstrand ist.
Vor allem abends ist in den unzähligen Bars und Restaurant am Strand entlang super viel los. Ich kann wenig zum Ausgehen sagen, da ich bisher immer nur dort gelandet bin.
Bay 101
Okay, ich muss zugeben, dass die Bay 101 gar nicht sooooo interessant ist, außer man fotografiert. Dafür ist die Bay 101 ein Foto-Porn. Die Bay 101 liegt auf einer Landzunge, die vor allem für ihren Ausblick bekannt ist. Im Endeffekt gibt es dort etwas zu essen und zu trinken – man genießt halt die Aussicht.
Wenn man dort ohnehin schon ist, kann man die Landzunge entlanglaufen. An der Spitze der Landzunge befindet sich der Dongbaek Park und direkt an der Spitze befindet sich das APEC Haus, was abends schön angeleuchtet ist und an ein UFO erinnert. Das APEC Haus beherbergt Konferenzräume, die man wohl besichtig kann.
Wenn man weiter um die Landzunge läuft, kommt man am Haeundae Strand raus, an dem sich auch das Sea Life Busan Aquarium befindet.
Gamcheon Culture Village
Was in Seoul das Iwha Viertel in klein ist, ist Gamcheon in groß. Wenn man mit seiner Route anfängt, beginnt man oben und schaut auf das kunterbunte Viertel herab. Man kann sich im Touristenzentrum eine Karte kaufen, in der verschiedene Routen und Stationen vermerkt sind, die man sich abstempeln lassen kann und an manchen bekommt man auch ein kleines Geschenk.
Überall ist Kunst zu finden, es lohnt sich auch die kleinen Dinge zu beachten.
Wie man hin kommt:
Man kann entweder zur Geojeong Station fahren (Linie 1), nimmt Ausgang 6 und steigt dort in den Bus Sakha 1 oder Sakha 1-1 und fährt bis zur Gamcheon Elementary School Haltestelle oder man fährt mit der Linie 1 bis zur Toseong Station und nimmt dort den Bus Saha 1-1, Seogu 2 oder Seogu 2-2 bis zur Gamcheon Elementary School Haltestelle
Tempel in Busan
Einer der berühmtesten Temepl ist wohl der Haedong Yonggungsa, der direkt am Meer liegt. Die Anlage an sich ist nicht sehr groß, aber wunderschön gelegen und auf jeden Fall einen Besuch wert.
Mit der U-Bahn fährt man bis nach Haeundae, geht Ausgang 7 raus und steigt dann auf die den Bus 181 oder 100 um bis zur Station Tempel Yonggungsa. Von dort aus läuft man circa 10 Minute bis zum Temepl. auf halber Strecke gibt es einen Supermarkt und Restaurants. Als wir da waren, waren auch viele Streetfood Stände und Souvenirstände auf dem Weg bis zum Tempel.
Ein weiterer schöner Tempel ist der Samgwang Tempel. Zu Buddhas Geburtstag ist es der Tempel, der am meisten geschmückte wird, was auch an seiner Größe liegt. Doch selbst wenn es nicht Buddhas Geburtstag ist, lohnt sich der Weg auf alle Fälle. Der Tempel ist recht groß und hat mehrere Gebäude, die durch Grünanlagen miteinander verbunden sind.
Mit der U-Bahn kommt man hier nicht sehr weit. Je nachdem von wo aus man losfährt, fährt der Bus Nummer 44, 63, 81, 83-1, 101, 122, 133 oder 201. Die Station heißt Seongyeong Apartments. Von dort aus sind es ca. 10 Minuten zu Fuß. Oder man nimmt sich bei der Seomyeon Station ein Taxi, das kostet ca. 5-6 Euro.
Songdo Beach
Dies ist mein persönlicher Lieblingsstrand. Ich kann nicht genau sagen wieso, die anderen sind mir wahrscheinlich zu groß. Songdo Beach ist nicht klein, aber kleiner als Haeundae und eine schöne Bucht. Am nördlichen Ende des Strands befindet sich der Songdo Clouds Trail – ein Skywalk.
Ebenso befindet sich dort die Station für die Seilbahn, die einem einmal quer über den Strand bringt. Der Preis für Hin- und Rückfahrt beträgt 15.000 Won, für die mit Glasboden 20.000 Won.
Zum Songdo Beach kommt ihr, wenn ihr die U-Bahn bis zur Jagalchi Station nehmt und von dort aus in den Bus 7, 26, 71 oder 96 bis zum Songdo Beach fahrt.
Allgemein:
Das waren nur ein paar der Möglichkeiten, die Busan zu bieten hat. Busan hat viele wunderbare Orte und ich hoffe, wenn ich das nächste Mal da bin, dass ich welche zu diesem Artikel hinzufügen kann.
Generell sind Leute, die am Meer wohnen etwas entspannter und lockerer, dass merkt man auch in Busan. Die Uhren gehen etwas langsamer.
Fisch und Meeresfrüchte sind in Korea allgemein ein großes Thema, doch vor allem an den Küstenstädten kommt man kaum daran vorbei – es sei denn man ist ein Vegetarier und jemand der kein Fisch isst, wir kommen hervorragend um Fisch herum.
Hallo, Vielen Dank für den Artikel er war sehr aufschlussreich vor allem wegen der Angaben über die Verbindungen und dem Preis , das hilft uns schon mal sehr weiter , da meine Freundin und ich uns einen kleinen Traum erfüllen und im Mai 2020 25 Tage nach Soul fliegen und dann auch Jeju und Busan besuchen wollten.
Vielen Dank 😀
Liebe Marina,
danke für dein Kommentar! Ich bin auch im Mai wieder in Korea. Ich wünsche euch ganz viel Spaß! Es wird euch mega gut gefallen, da bin ich mir sicher <3