Hallo ihr Lieben,
in meinen älteren Beiträgen habe ich euch erklärt, auf welchen Seiten ihr am besten Hotels buchen und wie ihr am besten Preise vergleichen könnt. Da ich jedoch oft gefragt werde, welche Hotels ich empfehlen kann, habe ich die Hotels, die in denen ich schon genächtigt habe, für euch zusammengestellt.
Budget
Seoul Guest House 110
Sterne: 0
Lage:
Das Hanok liegt in Bukchon, die Anguk-U-Bahn Station liegt ungefähr 8 Minuten entfernt und man ist schnell in Insadong. Es fährt ein Airportbus direkt bis nach Insadong, zu Fuß sind es dann noch ungefähr 10-15 Minuten bis zum Hanok.
Es liegt etwas verwinkelt, hinten dran ist eine Schule. In Internetberichten hatte ich gelesen, dass es morgens dort sehr laut ist, ich hatte ein Außenzimmer, genau in Richtung des Schulhofs, jedoch bin ich persönlich nie von dem Lärm aufgewacht.
Die Lage ist an sich gut, in Bukchon gibt es viel zu entdecken und man ist schnell in Insadong.
Hotel & Zimmer:
2011 hatte ich gedacht mal eine kulturelle Erfahrung machen zu müssen und buchte mir die ersten zwei Nächte in einem Hanok. Ich habe verschiedene Hanoks verglichen, viele sind leider schon ziemlich herunter gekommen oder sehr teuer. Das Seoul Guesthouse 110 hatte mir auf dem ersten Blick gut gefallen, meine Fragen an das Hanok wurden mir schnell und in Englisch beantwortet.
Die Besitzer des Hanoks sind sehr freundlich, vor allem die Ajumma ist eigentlich immer da. Sie ist gastfreundlich und hat mich öfters zum Tee eingeladen und hat mir Bilder von ihren Lotusblumen, die im September leider nicht mehr geblüht haben, gezeigt und mir von ihren Kindern erzählt, die im Ausland leben.
Ich hatte ein Einzelzimmer gebucht, welches eine Größe von circa 2×2 Metern hatte. Ausgestattet ist es mit einer Schlafmatte, Licht, Klimaanlage, einem kleinen Kühlschrank (der merkwürdig gerochen hat und irgendwie hatte alles, was man dort hinein gestellt hat den gleichen Geruch angenommen), einer dünnen Decke und einem Kissen. Die Ajumma hatte mir auch zwei Handtücher gegeben, als sie mich gefragt hatte ob ich welche dabei hatte.
Ich denke das Hauptproblem war, dass es sehr heiß war als ich ankam. Das Zimmer hatte Schiebetüren nach außen und ein Fenster zum Innenhof, da das Hanok aber einen schönen Garten hat, gibt es dort auch entsprechend viele Moskitos und Spinnen. Die Idee das Fenster für etwas Frischluft offen zu lassen war also vergleichsweise blöd. In dem Zimmerchen steht zwar eines dieser elektronischen Moskito-Vernichter, viel gebracht hat dieser aber nicht, Fliegengitter gab es nicht. Man kann sich also aussuchen ob man die Fenster und Türen offen lässt und ggf. von irgendwelchen Tieren aufgefressen wird oder ob man alles abriegelt und die Klimaanlage anschalten. Da das alles auf sehr beengtem Raum stattfindet ist die Klimaanlage leider sehr laut. In einem Hotelzimmer, welches deutlich größer ist, ist die Klimaanlage nicht direkt beim Bett und fällt deswegen nicht so auf.
Die Deckenhöhe war ungefähr zwei Meter, es ist etwas schwierig sich anzuziehen, doch mit etwas Übung geht das. Des Weiteren ist es verboten sich an die Wände zu lehnen, da diese nicht aus Stein sind und einbrechen könnten.
Im Hanok hat man selten ein Badezimmer für sich alleine, viele der Bäder sind noch alt und somit gewöhnungsbedürftig. Es gibt zum Beispiel keine abgetrennte Dusche. Koreaner mit alten Bädern haben meisten keine Dusche, sondern füllen sich Schüsseln mit Wasser und waschen sich im Sitzen – wie im Jimjilbang. Die Dusche in meinem Hanok war praktisch nur ein Duschkopf, was dazu führte dass das Bad ständig unter Wasser stand und dann auch alles nass wurde (Toilette, Regale). Wenn ihr also in ein Hanok geht, dann bringt unbedingt Badelatschen mit. Da alles unter Wasser steht, ist es mit dem Anziehen auch etwas schwierig, einen Föhn gab es nicht.
Im Innenhof des Hanoks hat man kostenlosen Wifi Anschluss, teilweise reicht er bis ins Zimmer. Es gibt keine Sperrstunde, jedes Zimmer wird durch ein Hängeschloss verschlossen und man selbst hat den Schlüssel. Es bleibt einem also selbst überlassen, wann man nach Hause kommt. Natürlich sollte man beachten, dass die Wände sehr dünn sind und wenn man spät nach Hause kommt sollte man versuchen Lärm zu vermeiden.
Das Hanok bietet gegen Aufpreis Frühstück an. Ich habe das nicht gemacht, da gleich vorne an der Ecke ein toller Bäcker ist.
Es gibt hier keine offizielle Zeit zum Einchecken, sagt den Besitzern einfach Bescheid wann ihr ungefähr an kommt und dann könnt ihr auch gleich ins Zimmer.
Preis:
Beginnend ab 40.000 Won, also circa 25,- Euro. Die Ajumma möchte am liebsten gleich oder spätestens einen Tag nach Anreise den kompletten Betrag in bar haben.
Empfehlung:
Ich muss zugeben dass ich mich im Hanok nicht ganz wohl gefühlt habe. Vielleicht lag es an den tropischen Temperaturen dass ich mich noch nicht einmal nachts wirklich entspannen, geschweige denn trocken werden konnte, vielleicht bin ich zu verwöhnt.
Für ein oder zwei Nächte ist es okay und man kann sagen, man hat sich mal mit der Kultur beschäftigt – meine Koreanischen Freunde haben mich alle sehr fragend angeschaut, als ich ihnen sagte ich wohne im Hanok^^
Einen ganzen Urlaub dort zu verbringen, würde ich jedoch nicht empfehlen.
Guest House Myeongdong
Sterne: 1
Lage:
Das Guest House Myeongdong liegt direkt an der U-Bahn Station ‚Myeongdong‘ und hat somit eine Toplage! Innerhalb von wenigen Minuten ist man mitten in Myeongdong – wenn man einkaufen geht, hat man es nicht so weit bis zum Gästehaus. Unten in der U-Bahn Station sind zwei große Kpop-Läden, wir wissen, dass die Sachen oft schwer sind und da freut man sich, wenn man es nicht so weit zu schleppen hat^^
Natürlich ist dadurch die U-Bahn Anbindung auch super. Die Orange Linie, die zum Beispiel auch nach Apgujong führt, ist nur eine Station weiter, ich bin meistens die 7-9 Minuten gelaufen, damit ich nicht in der U-Bahn wegen einer Station umsteigen musste.
Direkt neben dem Gästehaus befindet sich ein kleiner Supermarkt.
Wenn man mit dem Express Zug von Incheon in die Stadt fährt, muss man an der Seoul Station nur in die Blaue Linie und zwei Stationen fahren.
Hotel & Zimmer:
In dem Gästehaus gibt es verschiedene Zimmer. Man kann sich zum Beispiel zu viert ein Zimmer teilen, zu zweit oder man hat ein Einzelzimmer. In normalen Hotels sind Einzelzimmer Doppelzimmer zur Alleinnutzung, ergo man hat ein Doppelzimmer. Deswegen gibt es in der Regel auch keine Unterschiede vom Preis, ob man ein Einzel- oder ein Doppelzimmer nutzt, wenn man zu zweit ist, teilt man halt die Kosten.
Die Einzelzimmer im Gästehaus sind wirklich Einzelzimmer, man kann sie mit oder ohne Bad buchen. Ich hatte ein Einzelzimmer mit Bad (WC + Dusche).
Das Zimmer entsprach dem Konzept ‚quadratisch, praktisch, gut‘. In der Ausschreibung hieß es 9qm, jedoch sind es nur ca. 5-6qm, was in diesem Größenverhältnis doch schon was ausmacht. Man hat ein schmales Bett mit Bettzeug, ich bin relativ groß (1,79) und stieß ab und zu an meine Grenzen, denn länger als 1,90 ist das Bett nicht.
Man hat einen kleinen Fernseher im Zimmer, ein Regal, einen kleinen Schrank und einen Kühlschrank. Im Endeffekt ist alles drin, was man braucht, wenn man mit großen Koffern anreißt, hat man etwas Probleme sie gescheit unter zu stellen, damit man nicht ständig über seinen Koffer fällt.
Zwei Dinge sind mir negativ aufgefallen. Zum einen sind die Wände sehr dünn. Ich hatte neben mir im Zimmer jemanden der schnarchte und stand kurz davor das Zimmer zu wechseln. Dann sind auch noch die Wasserleitungen hinter meinem Zimmer entlang gelegt gewesen und jedes Mal, wenn jemand auf der Toilette war oder geduscht hat, kam es an mir vorbei gerauscht.
Des Weiteren gibt es nur eine zentrale Klimaanlage, das bedeutet, man kann nicht selbst die Temperatur regeln, Fenster gibt es nicht. Vor allem wenn ich duschen war, war es danach sehr schwül im Zimmer, ich habe oft die Tür zum Flur aufstehen lassen, doch wirklich geholfen hat das nicht.
Dafür ist das Personal sehr freundlich und hilfsbereit, es gibt kostenlosen Wifi Zugang. Essen gibt es nicht.
Preis:
Beginnend ca. 30 Euro pro Nacht/Zimmer
Empfehlung:
Ich denke, wenn man nicht so viel von seiner Unterkunft erwartet und für einen günstigen Preis in einer guten Lage wohnen möchte, ist man hier ganz gut aufgehoben. Natürlich gibt es Kleinigkeiten, an denen man sich eventuell stört, aber dafür hat man ja auch nur ein Gästehaus und kein Hotel.
Mittelklasse
Hotel 7Street Myeongdong (ehemals Sutton Myeongdong)
Sterne: 3
Lage:
Ich glaube offiziell liegt das Hotel noch in Myeongdong, wobei es nicht mitten in Myeongdong ist, sondern am nördlichen Rand. Die U-Bahn Station ist 3 Minuten entfernt, hier fährt die Grüne und Orange Linie, welche zwei ‚gute‘ Linien sind, um durch die Stadt zu fahren.
Nach Myeongdong ist man in zehn Minuten gelaufen, läuft man weiter nach Norden, kommt man in wenigen Minuten an den Cheonggyecheon.
Das Hotel liegt in einem Handwerksviertel, überwiegend Badausstatter. Ca. 10 Minuten Fußweg vom Hotel entfernt hält ein Airportbus, mit der Bahn vom Flughafen dort hin zu fahren, würde ich nicht empfehlen, weil man öfters umsteigen muss und mit Koffern ist das ein wenig anstrengend.
Unten im Kellergeschoss ist ein Supermarkt, der bis 0 Uhr geöffnet hat.
Hotel & Zimmer:
Das Hotel wurde 2012 komplett neu gemacht und hat erst Ende 2012 neu eröffnet, es ist also sehr modern und auf dem neusten Stand. Mein Zimmer hatte ca. 25 qm und ich fand es toll! Es gab einen riesigen Kleiderschrank, in dem auch ein Safe war. Man hat einen kleinen Schreibtisch, kostenloses Wifi, einen großen Fernseher und ein riesiges Bett, was ich als extrem bequem empfand.
Das Badezimmer ist sehr modern, man hat eine japanische Toilette (Sitzheizung, Duschfunktionen etc) und eine große Dusche. Die Dusche ist eher eine halbe Badewanne, ganz zum Hinlegen reicht es nicht, aber zum rein setzen alle Mal. Und es gibt Bademäntel. Das einzige was etwas tückisch ist, ist der Verschluss vom Waschbecken, der ist nämlich so modern, dass man draufdrücken muss – hat mich zwei Tage gekostet, bis ich das raus hatte^^
Man hat ein großes Fenster und eine Klimaanlage. Es gibt im Hotel noch größere Zimmer, doch für mich hat es ausgereicht.
Frühstück ist nicht dabei, es gibt aber unten ein Restaurant, wo man die Mahlzeiten kostenpflichtig zu sich nehmen kann. Im Zimmer hat man einen Wasserkocher und Fertigkaffee. Die Minibar ist nicht gefüllt, aber dafür hat man ja im Kellergeschoss den Supermarkt. Wasser steht trotzdem im Kühlschrank bereit und ist kostenfrei.
Preis:
Ein Zimmer im 7 Street Myeongdong fängt bei ungefähr 70 Euro an, ich hatte es damals als Special wegen der Neueröffnung gebucht und hatte nur 45 Euro gezahlt.
Empfehlung:
Dieses Hotel empfehle ich sehr gerne, da es ein tolles Preis-Leistungsverhältnis hat. Es ist neu und modern, sauber und schön eingerichtet, man hat eine super U-Bahn Anbindung und ist aber auch zu Fuß schnell in Myeongdong oder in Insadong.
The Hill House
Sterne: 3
Lage:
Das Hill House liegt zwischen Myeongdong und Namdaemun. Zwei U-Bahn Stationen befinden sich also in der unmittelbaren Umgebung. Anfangs ist es etwas schwer zu finden, da es etwas verwinkelt liegt, eigentlich hatte jeder Taxifahrer dort angerufen um sich den Weg erklären zu lassen^^
Es liegt auf einem Hügel, wenn man nach Hause kommt und ist geschafft und vollgepackt mit Tüten ist es schon ein wenig anstrengend. In der ‘unteren Straße’ zum Hill House – die man eigentlich benutzt da die obere Straße ziemlich dunkel und verwinkelt ist – sind zwei kleine Supermärkte die 24 Stunden offen haben, so dass man sich immer etwas zu essen und zu trinken holen kann.
Die grobe Innenstadt ist gut zu Fuß zu erreichen, eigentlich kann man ohne Probleme in einer halben Stunden bis vierzig Minuten zum Gyeongbokung Palast laufen – bis man zur U-Bahn geht, hoch und runter läuft, wartet etc ist auch locker eine halbe Stunde vergangen, nur hat man weniger gesehen.
Hotel & Zimmer:
Ich hatte damals ein Deluxe Room. Die Zimmer sind sauber und ordentlich, hell und von der Größe her okay. Es gibt wohl auch Zimmer ohne Fenster, was in Asien teilweise normal ist, wobei ich Fenster schon schöner finde.
Es gab zwei Auffälligkeiten über die ich schmunzeln musste. Zum einen gab es keinen Kleiderschrank (was ich aber auch in anderen Hotels in Seoul erlebt habe), zum anderen war das Bad recht gut einzusehen. Das Bad ist nur durch Glas und Milchglas vom Hauptraum getrennt. Natürlich wirkt es dann größer und heller, aber je nachdem mit wem man reist, will man vielleicht auch nicht alles sehen was da drinnen passiert^^ Falls euch das Bad zu offen ist fragt einfach nach einem anderen Zimmer, je nachdem wie das Zimmer geschnitten ist, gibt es auch Bäder die nicht so zum Reinschauen animieren.
In jedem Zimmer ist ein großer Fernseher, der aber auch gleichzeitig als Bildschirm für den im Zimmer angebrachten Tower-PC benutzbar ist. Ich finde es irritierend auf dermaßen großen Bildschrimen zu surfen und habe eigentlich immer meinen Laptop benutzt. In den Zimmern ist kostenloses Wifi verfügbar, ohne Passwort oder man benutzt das Internetkabel, was im Tower PC steckt und steckt es in den Laptop.
Im Zimmerpreis ist Frühstück enthalten, ich muss gestehen dies nie genutzt zu haben, weil ich entweder zu lange geschlafen habe oder weil ich außerhalb gefrühstückt habe.
Das Personal in der Lobby ist freundlich und spricht Großteils Englisch. Ich habe dort nach vielen Sachen gefragt und man hat mir eigentlich immer weiter geholfen =)
Offizieller Check-In ist ab 14 Uhr (teilweise steht auf den Buchungsseiten etwas anderes), wenn das Zimmer aber vorher schon fertig ist, ist es kein Problem.
Preis:
Das Hill House kostet pro Nacht und Zimmer ca. 60 Euro.
Empfehlung:
Das Hill House wäre persönlich nicht mehr meine erste Wahl, weil ich für das gleiche Geld oder für ein wenig mehr ein richtiges Hotel finden kann, was besser gelegen ist. Dennoch ist es empfehlenswert, schlechte Erfahrungen wird man hier keine machen.
Goodstay Nobless Yeoksam Hotel
Sterne: 2
Lage:
Das Hotel liegt im unteren Bereich von Gangnam. Viel los ist da nicht – wobei das auch in Seoul schwer zu sagen ist. Im Prinzip gibt es überall Geschäfte und Supermärkte und Restaurant. Auf der Hauptstraße, die einem irgendwann zum COEX bringt liegen auch Klamotten- und Kosmetikgeschäffte wie It’s Skin, Misha etc, aber es ist keine Einkaufsgegend. Dafür fällt man praktisch vom Hotel direkt in die U-Bahn Station. Gleich oben an der Station ist ein Supermarkt, der hat allerdings keine 24 Stunden auf, in der Parallelstraße hinter dem Hotel sind dafür zwei 24-Stunden Shops. Ebenso liegt nebenan ein Nespresso-Café mit wirklich leckeren Sachen. Dem Taxifahrer sagt man am besten die U-Bahn Station, damit kann er mehr anfangen als mit dem Hotelnamen.
Hotel & Zimmer:
Das Hotel liegt in einer Zwischenstraße und dort ist recht eng gebaut. Das Hotel ist praktisch zwischen zwei anderen Gebäuden eingepfercht. Der Eingangsbereich ist recht klein, Englisch wird nur ganz wenig gesprochen. Es gibt auch kein Restaurant – was man an den Sternen sehen kann.
Achtung: Hier nimmt man es sehr genau mit der Check-In Zeit um 14 Uhr. Vorher wird man nicht ins Zimmer gelassen. Ich habe die Zeit genutzt und mich ins Nespresso gesetzt und Postkarten geschrieben … viele Postkarten.
Mein Zimmer war vom Standard ähnlich wie das Hill House. Internet steht kostenfrei zur Verfügung, auch hier hat man einen PC im Zimmer, der mit dem Fernseher verbunden ist.
Das Zimmer macht einen etwas finsteren Eindruck, denn die Töne sind dunkel gehalten und da man, egal zu welcher Seite man sein Zimmer hat, nur ungefähr einen Meter bis zur nächsten Hauswand hat, fällt durch das Fenster wenig Licht ins Zimmer.
Genial fand ich die Badewanne. Es war die größte Badewanne die ich bisher in Seoul gesehen habe und ich als hunnenähnlicher Europäer konnte mich wirklich in der Wanne langlegen. Als ich in mein Zimmer eingezogen bin sah es aus als wäre es überstürzt sauber gemacht worden, ich hatte im Bad zum Beispiel nicht wie üblich eine Zahnbürste oder Seife liegen.
Man hat zwar einen langen Tisch, unter dem die Minibar versteckt ist und der PC, jedoch nur einen kleinen, unbequemen Hocker. Es gibt zwar auch einen Sessel, doch der passt nicht unter das Sideboard^^
Auch hier gibt es übrigens keinen Kleiderschrank.
Preis:
Das Zimmer fängt bei der nach ab circa 40 Euro an.
Empfehlung:
Es war nicht schlecht, jedoch würde ich bei Hotels mit ähnlichen Standards eher das Hill House empfehlen. Zum einen liegt es zentraler, man hat Frühstück dabei und die Zimmer wirken heller. Vor der Haustür liegt zwar die Grüne Linie, jedoch sind die Umsteigestationen oft einige Stationen entfernt und man benötigt teilweise dann doch recht lange um irgendwo hin zu kommen.
High Class
The Grand Ambassador
Sterne: 5
Lage:
Das Grand Ambassador liegt östlich des Namsans, etwas abgelegen in der Nähe vom Shilla Hotel. Im Prinzip kann man in zwanzig Minuten nach Myongdong reinlaufen. Nur fünf Minuten vom Hotel entfernt liegt eine U-Bahn Station, in zwei Stationen ist man in Agpungjong oder aber man fährt in die andere Richtung und hat schnell Anschluss zur Circle Line. Auf dem Weg zur U-Bahn Station liegen zwei 24/7-Supermärkte, genau bei der U-Bahn Station liegt ein schöner Park, in dem man morgens schön joggen gehen kann. Wenn man diesem Park folgt, kommt man zum Eingang des Namsan-Parks, wenn man Lust hat den Namsan mal mit eigenen Füßen zu erklimmen^^
Vorteil ist, dass fast jeder Taxifahrer sofort weiß wovon man redet, wenn man „Grand Ambassador ro kachuseo“ sagt und das Hotel bietet einen kostenlosen Shuttlebus nach Myeongdong, Insadong und andere Hot Spots an.
Hotel & Zimmer:
Beim Grand Ambassador handelt es sich um eines der besten Hotels Seouls – entsprechend ist der Service. Schon bei der Ankunft wird man von einem Concierge empfangen, bekommt die Autotür auf gemacht und muss sich nicht um sein Gepäck kümmern. Auffällig ist der angenehme Duft in der Lobby. Ich habe dort immer gerne meine Zeit verbracht, weil es wirklich gut riecht =)
Es gibt einmal Zimmer mit Namsan-Blick und einmal mit Stadt-Blick. Die Zimmer sind wirklich groß, vor allem war ich alleine und fühlte mich wie der König der Welt. Hier gibt es auch Kleiderschränke. Mit Pantoffeln und Bademänteln und Bügeleisen und einem Bügelbrett. Das Zimmer bietet jeden Komfort den man sich wünschen kann. Es gibt einen Safe, eine Nespresso-Maschine und eine reichlich gefüllte Minibar (gegen Bezahlung). Das Hotel stellt einem ein Handy zur Verfügung. Für das Handy an sich zahlt man nichts, nur für die Gebühren die man vertelefoniert und vertextet. In einer Broschüre sind die Gebühren aufgeführt und innerhalb Koreas sind sie sehr günstig. Des Weiteren hat man dadurch immer Kontakt zum Hotel, wann man irgendwo stehen sollte und es gibt ein Problem, kann man mit dem Handy einfach im Hotel anrufen und der Concierge kümmert sich dann darum.
Darüber hinaus gab es einen Pillow-Service. Man hatte einen Katalog mit verschiedenen Kissen für Kopf und Beine und Erklärungen dazu, man konnte dann das Housekeeping anrufen und sich die Kissen bringen lassen. Wer’s braucht … ich habe mir einen Spaß daraus gemacht dort jeden Abend anzurufen und mir Kissen bringen zu lassen 😀
Man hat einen wunderschönen großen Schreibtisch, das einzige Manko ist, dass das Internet im Zimmer kostenpflichtig ist. In der Lobby steht einem ein kostenloser Wifi-Anschluss zur Verfügung. Wenn man sich unten verbindet, kann es sein dass die Verbindung – solange man das Gerät nicht ausschaltet – bis ins Zimmer reicht (abhängig vom Stockwerk). Mit meinem Iphone hat das beispielsweise super geklappt, ein Smartphone braucht natürlich auch nicht so eine starke Internetverbindung wie ein Computer. Ich konnte also mit meinem Iphone Mails abrufen, Facebook öffnen und im Internet surfen. Mit dem Laptop hat das nur bedingt funktioniert, meistens war die Verbindung für einen Laptop zu schlecht und die Seiten wurden nur langsam oder gar nicht geladen.
Wenn man Internet für das Zimmer dazu buchen möchte, ruft man im Businesscenter an und meldet an, was man haben möchte. Man kann das Internet stundenweise oder für Tage buchen. Soweit ich mich erinnere hat das Internet pro Tag 10.000 Won, also ungefähr 7 Euro, gekostet. Ich fand den Preis überzogen, wenn man bedenkt dass man in Seoul eigentlich überall irgendwie Internet hat. Jedes Café, jedes Restaurant bietet Wifi kostenlos und ohne Passwort an, für die wenigen Stunden die man dann mal auf seinem Zimmer ist sollte das Smartphone reichen. Ich habe zum Beispiel immer im Zimmer meinen Blog geschrieben, bin dann runter in die Lobby gefahren und habe ihn online gestellt und meine Familie und Freunde via Skype angerufen.
In dem Hotel gibt es einen Badebereich, einen Blumenladen und eine Schneiderei.
Im Zimmerpreis ist das Frühstück enthalten. Wenn man eincheckt bekommt man Coupons die man morgens beim Frühstück dann abgibt. Das Frühstückbuffet ist riesig und es wird internationales und asiatisches Frühstück angeboten. Es gibt eine Piano-Bar, ein Businesscenter, zwei große Restaurants (ggf auch mehr, ich habe das Hotel nicht ganz erkundet) und eine breite Speisekarte für den Roomservice.
Dazu kommen kostenlose Shuttles nach Myeongdong, Insadong und andere Stadtviertel. Der Shuttlebus nach Myeongdong und Insadong fährt jede Stunde und man kann von dort aus auch wieder in den Shuttlebus einsteigen und zurück zum Hotel fahren. Es gibt einen Aiportbus, der alle großen Hotels abfährt. Das Grand Ambassador ist ebenfalls mit im Plan und man kann an der Rezeption sich das Busticket direkt kaufen.
Falls man zwischen drin ein paar Tage nicht im Hotel ist und später wieder einchecken möchte, kann man ohne Problem sein Gepäck im Hotel lassen.
Check-In ist 14 Uhr, allerdings war ich immer früher da und ich habe immer sofort mein Zimmer bekommen =)
Preis:
Ab circa 130 Euro pro Zimmer, pro Nacht/ Zimmer
Empfehlung:
Also natürlich hat das Grand Ambassador seinen Preis – dafür bekommt man aber auch den Service den man verlangt. Ich würde jeder Zeit wieder dort einziehen. Jedoch ist es so, dass es auch viele Hotels in Seoul gibt, die zwischen 80-110 Euro die Nacht liegen, die aber nicht annähernd an den Standard des Ambassadors ran kommen. Wenn ich also bereit bin 100 Euro die Nacht auszugeben, dann kann ich auch noch diesen kleinen Sprung nach oben machen und habe dann zumindest ein wirkliches Luxushotel.
Das Ambassador jetzt kein hyper-moderns Hotel, die Zimmereinrichtung ist eher rustikal mit dem ganzen Holz, aber es ist ein Hotel was seinen Preis wert ist. So weit ich weiß, wird das Hotel im Moment aber auch modernisiert.
Tipps & Tricks:
Ich werde oft danach gefragt wie man ein gutes Hotel findet. Eigentlich muss man sich nur von seinem Bauchgefühl treiben lassen. Achtet bei den Hotels auf die Bilder. Natürlich kann man Bilder manipulieren, gebt den Namen mal bei Google → Bilder ein und schaut was er ausspuckt oder guckt auf www.holidaycheck.de ob es zu dem Hotel schon Bewertungen gibt. Auch auf vielen Buchungsseiten wie www.adoga.de oder www.booking.com stehen bei einem Hotel gleich die Bewertungen mit dabei.
Es gibt so viele Hotels in Seoul, ihr müsst nicht das erstbeste buchen. Wenn man auf den Bildern schon erkennen kann dass die Möbel und Einrichtung sehr alt sind, lasst die Finger davon. Es gibt zum Beispiel das Hotel Kaya, was angeblich 3 Sterne hat und recht günstig ist – doch wenn ich die Bilder sehe, stellen sich meine Nackenhaare hoch^^ Ich achte bei den Hotelbewertungen vor allem auf das Thema ‚Sauberkeit‘, vor allem wenn man sich Love Hotels anguckt und die auch meistens wirklich schön aussehen, hat man oft das Problem, dass nicht richtig sauber gemacht wird und das finde ich persönlich ekelig.
Seoul ist nicht günstig!
In Städten wie Bangkok, Shanghai oder Peking bekommt man für 30 Euro die Nacht schon wirklich gute und schöne Hotels, die zentral gelegen sind. Das Preisverhältnis in Korea ist jedoch höher und deswegen sind die Hotels teurer. Ihr müsst schon damit rechnen zwischen 50-70 Euro die Nacht auszugeben. Wenn man zu zweit ist teilt sich dieser Preis ja für jeden und es ist okay. In diesem Preisniveau liegen viele Hotels und ihr habt die Auswahl.
Schaut wo das Hotel liegt, versucht nicht zu weit weg vom Schlag zu sein – ihr wollte ja nicht 1,5 Stunden mit der U-Bahn quer durch Seoul fahren müssen und 5 Mal umsteigen, bis ihr mal in ein Einkaufsviertel kommt.
Denkt immer daran: Im Ausland ist euer Hotel euer Zuhause.
Es gibt zwei Arten von Menschen:
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Diejenigen die sagen es ist ihnen egal wo sie schlafen, weil sie ja den ganzen Tag unterwegs sind und nur zum Schlafen ins Hotel kommen. Also sparen sie lieber und kneifen ein Auge zu und
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diejenigen die sich in ihrem Hotel wohl fühlen möchten und dafür bereit sind etwas mehr auszugeben.
Ich gehöre definitiv zu der zweiten Kategorie. Natürlich verbringt man Zeit in seinem Zimmer und wenn es einem mal einen Tag nicht gut geht, ist man den ganzen Tag ans Bett gebunden und somit an das Zimmer. Ich sitze also lieber in einem Hotel in dem ich mich wohl fühle, als in einem bei dem mir das Grauen kommt wenn ich zu genau hinsehe.
In meinem Hanok habe ich mich zum Beispiel nicht wohl gefühlt, was dazu führte, dass ich die erste Nacht im Badehaus geschlafen habe. Das ist natürlich auch nicht Sinn und Zweck der Übung.
Versucht also ein Hotel zu finden, in dem sich Preis-Leistung die Waage hält, lest euch Kundenbewertungen durch und versucht zwischen den Zeilen zu lesen – es gibt auch Kunden die einfach mit nichts zufrieden sind und dann ist es schwierig die Bewertung des Hotels neutral zu beurteilen.